PRESSESTIMMEN ZU MEPHISTO, FAUSTFESTSPIELE 2004

Aus: Basler Zeitung, vom 5.April 2004 von Christine Richard

... die beeindruckende Ausnahme bildet Peter Engels als Mephisto. Er begreift, was er spricht,und er spricht, was er hier nicht spielen kann. Kurz: Hier ist endlich einer, bei dem man hört, was er ist und was er will. Er ist der Geist, der Böses will und doch das Gute schafft - und wie gegensätzlich Engels diese Gegenläufigkeit betont, zeigt reinste Sprechintelligenz.

Aus: Das Goetheanum, vom 11. April 2004 von Jürgen Vater

...alle tüchtigen Kollegen in Ehren - dies ist in erster Linie die Vorstellung von Peter Engels. Sein Mephisto ist die überragende Persönlichkeit der Bühne; nicht nur, weil das Böse künstlerisch schon immer dankbarer als das Gute war, sondern weil Engels ein exzellenter Schauspieler ist. Das fängt schon mit dem Handwerkszeug an: Stimme und Sprechtechnik erweisen Engels als einen der wenigen, denen die problematische Akustik des Grossen Saals nichts anzuhaben scheint. Seine zurückhaltenden Arm- und Handbewegungen werden wirklich nur dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden, so dass nichts die Wirkung der Worte verringert. Intensives Mitspiel bei den Repliken anderer verleiht ihm eine unübersehbare Gegenwart auf der Bühne, die das Publikum in jedem einzelnen Augenblick fest im Griff hält. Ohne sich je vorzudrängen, ist Engels doch stets das natürliche Zentrum des Bühnengeschehens.

Aus: Mittteilungen aus dem anthroposophischen Leben in der Schweiz,                   von Mai 2004 von Ursa Krattiger

Auch in Dornach zieht Mephisto die Trümpfe

Trumpf auch in Dornach 2004 diese unglaubliche Gestalt des Mephisto. Ich sah Peter Engels. Und verneige mich. Hohe Schule. Was der Text bietet, er holt es heraus, hinreissend vor allem verkleidet als Faust im Gespräch mit dem Scholar, köstlich in den Dialogen mit Faust, wo auch dieser eine kecke Kontur bekommt, plötzlich so "herrschelig" mit seinem scheinbar allmächtigen Diener

Aus: AGORA Nr. 5 Mai 2004, von Rudolf Bind

...Im Drama verliert Mephisto zwar das Spiel, jedoch auf der Bühne am Goetheanum ist der Darsteller des Mephisto an der Premiere, Peter Engels, der grosse Gewinner. Wenn Mephisto spricht, sind die Zuschauer wach und angesprochen. Hier wirkt nicht bloss gut eingespielte Technik, er berührt durch eine überragende Präsenz und eine eigenwillig zurückhaltende, ökonomische, geradezu melancholische Interpretation seiner Figur, egal wo er auftritt, abgeht oder allein dadurch, dass er nur schon auf der Bühne steht.

Aus: Tageszeitung "Die Welt" vom 10. April 2004 von Stefan Grund

...Wir lernen, wie Regietheater ohne Stückzertrümmerung funktioniert: Als hoch stilisiertes Volkstheater. Rund hundert Mitwirkende gestalten die Aufführung bis auf kleine Ausrutscher durchaus über Stadttheaterniveau. Darüber hoch hinaus ragend hat der Mephisto von Peter Engels es faustdick hinter den Ohren und Dirk Heinrich spielt den Faust verteufelt menschlich. Wir verfolgen sein Schicksal, als hörten wir zum ersten Mal davon. Von den Dialogen dieser beiden überragenden Sprecher getragen, die von einer berührend leidensfähigen Katja Axe als Gretchen kongenial unterstützt werden, entfaltet Hammacher den Faust-Kosmos in bester Schauspieler-Theater-Tradition....

Aus: "Webjournal", Artikel von 2. April 2004 von Reinhardt Stumm

"Vom Himmel durch die Welt zur Hölle"

...Die jüngeren Schauspieler sprechen normaler, weniger "kunstvoll", weniger affektiert (wir würden das wohl so bezeichnen), und einige - wie eben Peter Engels als Mephisto - sind geradezu hinreissend gute Sprecher, denen man mit geschlossenen Augen zuhören möchte.

Die Aufführung klappte wie am Schnürchen. Noch ein bisschen steif in den Gelenken, aber mit dem glänzenden Peter Engels als Mephisto und einem sehr überzeugenden Dirk Heinrich in der Titelrolle.

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